Absetzbeträge werden, im Gegensatz zu Freibeträgen, die das zu versteuernde Einkommen vermindern, direkt von dem zu zahlenden Steuerbetrag abgezogen. Wichtige Absetzbeträge sind z. B. der Familien Bonus Plus oder der Verkehrsabsetzbetrag.
Was sind Absetzbeträge?
Wie hoch ist der Familien Bonus Plus?
Wie hoch ist der Alleinverdienerabsetzbetrag (AVAB)?
Akonto oder Gehaltsvorschuss bedeutet, dass der gesamte oder ein Teil des Lohns oder des Gehalts im Vorhinein ausbezahlt wurde.
Wieso scheint auf meinem Lohnzettel der Posten „Akonto“ auf?
Wenn Sie Alleinerzieher/in oder Alleinverdiener/in mit mindestens einem Kind sind, können Sie auch den Alleinerzieher/innen- bzw. Alleinverdiener/innen-Absetzbetrag beanspruchen. Der Absetzbetrag beträgt mit einem Kind 494 Euro pro Jahr.
Alleinerzieherin oder Alleinerzieher ist, wer mehr als sechs Monate im Kalenderjahr nicht in einer Ehe oder eheähnlichen Gemeinschaft lebt und für mindestens sieben Monate Anspruch auf Familienbeihilfe für mindestens ein Kind hat.
Das allgemeine Sozialversicherungsgesetz wurde 1956 beschlossen, fasste alle bis dahin geltenden Gesetze zur Absicherung von ArbeitnehmerInnen zusammen und weitete die Leistungen und Rechte in den darauffolgenden Jahrzehnten aus.
Als Angestellte gelten ArbeitnehmerInnen, die kaufmännische Dienste, sonstige höhere nicht kaufmännische Dienste oder Bürotätigkeiten übernehmen, wie z. B. BuchhalterInnen, Bürokräfte, ArchitektInnen usw. Für sie gilt das Angestelltengesetz.
Was für Unterschiede gibt es zwischen Angestellten und ArbeiterInnen?
Als ArbeiterInnen gelten ArbeitnehmerInnen, die überwiegend körperliche Arbeit leisten, wie z. B. KellnerInnen, HandwerkerInnen, MalerInnen usw.
Was für Unterschiede gibt es zwischen Angestellten und ArbeiterInnen?
Die Arbeiterkammerumlage beträgt 0,5 % des Bruttoeinkommens und wird von dem/der ArbeitnehmerIn bezahlt. Sie wird an die Kammer für Arbeiter und Angestellte abgeführt und ist für alle kammerzugehörigen ArbeitnehmerInnen verpflichtend.
Die Arbeitslosenversicherung ist eine Pflichtversicherung, die zur Hälfte von Arbeitgeber- und ArbeitnehmerInnenbeiträgen finanziert wird. Sie dient im Fall der Arbeitslosigkeit als finanzielle Unterstützung und schließt Leistungen wie das Arbeitslosengeld, Arbeitsmarktpolitik oder Notstandshilfe mit ein. Die Arbeitslosenversicherung ist Teil eines solidarisch funktionierenden Sozialstaates, von dem alle profitieren.
Wieso zahle ich die Arbeitslosenversicherung (ALV)?
Wie viel zahle ich für die Arbeitslosenversicherung (ALV) ein?
Der Auszahlungsbetrag ist jener Teil des Lohns oder des Gehalts, nach dem sämtliche Abgaben abgezogen wurden.
Überstundenarbeit wird dann geleistet, wenn die gesetzlich zulässige Wochenarbeitszeit von 40 Stunden oder die tägliche Normalarbeitszeit von 8 Stunden überschritten wird. Für Überstunden gilt ein 50-%iger Zuschlagssatz oder eine Abgeltung durch Zeitausgleich. Auch kann eine Überstundenpauschale vereinbart werden, über das übliche Maß hinausgehende Überstunden müssen aber trotzdem zusätzlich bezahlt werden.
Bsp.: Sind bei einer gesetzlichen Normalarbeitszeit von 40 Stunden wöchentlich 35 Arbeitsstunden vereinbart und arbeitet ein/e ArbeitnehmerIn 38 Stunden, dann liegt Mehrarbeit vor. Werden hingegen 42 Stunden gearbeitet, handelt es sich um Überstunden.
Was sind Überstunden?
Wie werden Überstunden abgegolten?
Muss ich Überstunden leisten, wenn mein Arbeitgeber es will?
Wann muss mein Arbeitgeber die Überstunden abgelten?
Wie werden Überstunden besteuert?
Überstunden werden mit einem Grundbezug sowie Zuschlägen abgegolten. Wird nichts anderes vereinbart, entspricht der Überstundengrundlohn dem Normalstundenlohn.
Zusätzlich zum Überstundengrundlohn bekommen Arbeitnehmer auch Zuschlagssätze auf Überstunden ausbezahlt. Dieser Zuschlag macht mindestens 50 % aus oder kann im Verhältnis 1:1,5 Stunden als Zeitausgleich abgegolten werden. Zuschlagssätze von 100 % bzw. 1:2 Stunden gelten für Überstunden bei Nacht oder an Sonn- und Feiertagen.
Der zeitlich relevante Zeitraum für die Abrechnung von Sozialversicherungsbeiträgen (SV-Beiträgen) wird als Beitragszeitraum bezeichnet.
Die Bemessungsgrundlage ist bei der Lohnsteuer der Teil von Lohn oder Gehalt, der zur Berechnung der Lohnsteuer bzw. Sozialversicherung herangezogen wird.
Wie wird meine Lohnsteuer berechnet?
Muss ich auf Sonderzahlungen auch Lohnsteuer zahlen?
Wie werden meine Sozialversicherungsbeiträge berechnet?
Sind Sonderzahlungen auch SV-beitragspflichtig?
Eine Betriebsratsumlage dient dazu, die Kosten der Führung eines Betriebsrats zu decken, Wohlfahrtseinrichtungen zu errichten und zu erhalten sowie Wohlfahrtsmaßnahmen zugunsten der Belegschaft durchzuführen. Die Betriebsratsumlage darf maximal 0,5 % des Bruttolohns betragen und muss von der Betriebsversammlung genehmigt werden.
Warum zahle ich Betriebsratsumlage?
Wie hoch ist die Betriebsratsumlage?
Bezüge im lohnsteuerrechtlichen Sinn meinen Lohn oder Gehalt (allenfalls inkl. Zulagen und Zuschläge, Taggelder, Kilometergelder, Sachbezüge etc.).
BMGL LSt lfd: Grundlage für die Berechnung der Lohnsteuer von den laufenden Bezügen, das sind die regelmäßigen monatlichen Bezüge (gemäß Kollektivvertrag).
Basis für die Berechnung der Lohnsteuer ist die sogenannte Lohnsteuerbemessungsgrundlage (BMGL LSt).
Zur Ermittlung der Bemessungsgrundlage wird nach folgendem Schema vorgegangen:
Bruttobezüge
- Sozialversicherungsbeiträge
- steuerfreie Zulagen und Zuschläge
- steuerfreie Reisekosten
- Freibetrag laut Freibetragsbescheid
- Pendlerpauschale
- Gewerkschaftsbeitrag
- E-Card-Gebühr (jeweils im November)
+ Sachbezüge (Firmen-PKW, KFZ Abstellplatz, …)
Ergibt die Lohnsteuerbemessungsgrundlage
In Österreich berechnet sich diese Steuer nach einem progressiven Steuersystem, das heißt je höher das Einkommen, desto höher die Steuer. Nach dem Einkommensteuergesetz ist für die Steuerberechnung das Jahreseinkommen maßgeblich. Diese Jahreswerte sind in den Lohnverrechnungsprogrammen auf Monatswerte umgelegt.
Die Sonderzahlungen werden im Einkommensteuerrecht als sonstige Bezüge bezeichnet. Im Grundsatz gilt, dass sonstige Bezüge bis zur Höhe eines Jahressechstels (also in etwa bis zur Höhe von 2 Monatsbezügen) lediglich mit 6% besteuert werden. Die ersten 620 € der sonstigen Bezüge sind steuerfrei.
Wer beispielsweise neben Urlaubs- und Weihnachtsgeld eine zusätzliche Sonderzahlung erhält, der wird feststellen, dass alle Bezüge, die über das Jahressechstel hinausgehen, voll mit dem laufenden Steuersatz versteuert werden.
Unter Sonderzahlungen versteht man Zahlungen, die zu bestimmten Zeiten fällig werden und nicht monatlich zustehen, sondern in größeren Zeiträumen. Typische Sonderzahlungen sind der Urlaubszuschuss oder das Weihnachtsgeld. Es gibt aber auch andere Sonderzahlungen wie Bilanzgelder, Jubiläumsgelder oder Ähnliches.
Sonderzahlungen stehen grundsätzlich nicht aufgrund von Gesetzen zu, außer z. B. bei Hausgehilfen und Hausangestellten. Typischerweise regeln die Kollektivverträge der Gewerkschaften die Höhe und auch den Auszahlungszeitpunkt von Sonderzahlungen.
Muss ich auf Sonderzahlungen auch Lohnsteuer zahlen?
Bemessungsgrundlage für die Sozialversicherung auf laufende Bezüge. Sobald der Lohn die Geringfügigkeitsgrenze (Wert 2016: 415, 72 € monatlich) überschreitet, sind die Sozialversicherungsbeiträge bis zur sogenannten Höchstbeitragsgrundlage (Wert 2016: 4.860 € monatlich) zu leisten. Bei geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen ist vom Arbeitgeber nur der Unfallversicherungsbeitrag zu leisten. Die Sozialversicherung dient der finanziellen Absicherung im Alter, bei Krankheit und im Falle der Arbeitslosigkeit. Die Sozialversicherung ist ein wichtiger Pfeiler des österreichischen Sozialstaates. Der österreichische Gewerkschaftsbund setzt sich für einen starken Sozialstaat ein!
Bemessungsgrundlage für die Sozialversicherung auf Sonderzahlungen. Als Sonderzahlungen werden Zahlungen bezeichnet, die nicht monatlich zustehen, sondern in größeren Zeitabständen zustehen, wie z. B. Weihnachts- und Urlaubsgeld oder Bilanzgelder. Für diese werden auch Beiträge berechnet, jedoch um 1 % weniger als bei den laufenden Bezügen, da von den Sonderzahlungen keine Arbeiterkammerumlage und kein Wohnbauförderungsbeitrag gezahlt wird.
Der Lohn oder das Gehalt vor Abzug von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen wird als Bruttolohn/-gehalt bezeichnet.
Wie kommt mein Bruttolohn/-gehalt zustande?
Was wird von meinem Lohn/Gehalt alles abgezogen?
Was zahlt mein Dienstgeber zusätzlich zu meinem Lohn/Gehalt?
Unter dem Dienstgeber ist jene juristische (z. B. GmbH) oder natürliche (z. B. Einzelunternehmen) Person gemeint, für dessen Rechnung der Betrieb geführt wird, in dem der/die DienstnehmerIn in einem Beschäftigungsverhältnis steht.
DienstnehmerInnen sind diejenigen, die in einem Verhältnis persönlicher und wirtschaftlicher Abhängigkeit gegen Entgelt beschäftigt sind.
Aus dem Familienlastenausgleichsfonds werden Leistungen zur Familienpolitik finanziert. Wichtige Leistungen sind beispielsweise die Familienbeihilfe und das Kinderbetreuungsgeld. Die Unterstützung von Familien ist ein wichtiger Beitrag zur Aufrechterhaltung des generationenübergreifenden Solidaritätsprinzips, auf dem der österreichische Sozialstaat basiert.
Was ist der Familienlastenausgleichsfonds (FLAF)?
Wer zahlt in den Familienlastenausgleichsfonds ein?
Freibeträge vermindern die Bemessungsgrundlage für die Lohnsteuer und können im Zuge der ArbeitnehmerInnenveranlagung angegeben werden. Ein wichtiger Freibetrag ist bspw. der Kinderfreibetrag.
Das Gehalt oder der Lohn ist das regelmäßige Entgelt, welches ArbeitnehmerInnen für ihre im Betrieb geleistete Arbeit erhalten. Diese Zahlung wird bei Angestellten Gehalt genannt – bei ArbeiterInnen Lohn.
Vom Bruttolohn werden gesetzliche Abgaben abgezogen, die für ArbeitnehmerInnen und Arbeitgeber verpflichtend sind. Grob gesehen gibt es zwei große Abzugsposten am Lohnzettel: die Lohnsteuer und die Sozialversicherung. Die Lohnsteuer ist nicht zweckgebunden (zu beachten: ein bestimmter Anteil der Lohnsteuer geht an die Finanzausgleichspartner; festgelegt im Finanzausgleichsgesetz) und wird zur Finanzierung vieler öffentlicher Leistungen genutzt. Die Sozialversicherung geht an die Sozialversicherungsträger (Krankenkassen, Unfallversicherungsanstalt, Pensionsversicherungsanstalt usw.) und wird zur Bereitstellung von Leistungen aus diesen Bereichen verwendet, wie z. B. ärztliche Betreuung, Pensionen und vieles mehr.
Der Gewerkschaftsbeitrag beträgt grundsätzlich 1 % des Bruttogehalts und wird auf regelmäßige monatliche Bezüge wie dem Lohn oder der Lehrlingsentschädigung, Gefahren- oder Erschwerniszulagen, Prämien usw. eingehoben. Nicht beitragspflichtig sind Bezüge aus Überstunden (auch Pauschalen), das Weihnachts- und Urlaubsgeld und ähnliche unregelmäßig gewährte Zulagen. Der Gewerkschaftsbeitrag ist in voller Höhe von der Lohnsteuer absetzbar und kann als Werbungskosten im Rahmen der ArbeitnehmerInnenveranlagung geltend gemacht werden.
Eine Mitgliedschaft bei den Gewerkschaften lohnt sich: Neben zahlreichen Bildungs- und Freizeitangeboten und kostenlosem Rechtsschutz stärken die Gewerkschaften die ArbeitnehmerInnen, führen die Kollektivvertragsverhandlungen durch und sichern das Weihnachts- und Urlaubsgeld, die Entlohnung von Überstunden und viele weitere Zahlungen für alle.
Wie hoch ist der Gewerkschaftsbeitrag?
Wofür zahle ich den Gewerkschaftsbeitrag?
Kann ich den Gewerkschaftsbeitrag von der Steuer absetzen?
Die Insolvenzentgeltsicherung dient der Finanzierung des Entgeltes für DienstnehmerInnen im Fall der Insolvenz des Dienstgebers. Der Insolvenzentgeltsicherungsbeitrag ist zur Gänze vom Dienstgeber zu tragen und beträgt 0,35 % der allgemeinen Beitragsgrundlage.
Mein Arbeitgeber ist insolvent – bekomme ich trotzdem meinen Lohn/mein Gehalt?
Welche Ansprüche sind durch das Insolvenzentgelt-Gesetz geregelt?
Wie stelle ich einen Antrag auf Insolvenzentgelt?
$ 67 EStG (1) Erhält der Arbeitnehmer neben dem laufenden Arbeitslohn von demselben Arbeitgeber sonstige, insbesondere einmalige Bezüge (zum Beispiel 13. und 14. Monatsbezug, Belohnungen), beträgt die Lohnsteuer für sonstige Bezüge innerhalb des Jahressechstels gemäß Abs. 2 nach Abzug der in Abs. 12 genannten Beträge
1. für die ersten 620 Euro 0%,
2. für die nächsten 24 380 Euro 6%,
3. für die nächsten 25 000 Euro 27%,
4. für die nächsten 33 333 Euro 35,75%.
Anders gesagt: Sonstige Bezüge werden im Ausmaß von zwei durchschnittlichen Monatsbezügen („innerhalb des Jahressechstels“) mit einem festen Steuersatz begünstigt versteuert.
Was ist das Jahressechstel?
Wie hoch ist mein Jahressechstel?
Die Kommunalsteuer ist eine Abgabe von Unternehmern, die an die Gemeinde geht. Sie wird in voller Höhe vom Dienstgeber entrichtet. Die Höhe der Kommunalsteuer beträgt drei Prozent der Bemessungsgrundlage, das ist die monatliche Bruttolohnsumme, die an Arbeitnehmerinnen/Arbeitnehmer einer im Inland gelegenen Betriebsstätte gewährt wird.
Die Krankenversicherung wird von Arbeitgeber und ArbeitnehmerIn fast zu gleichen Teilen getragen (Arbeitgeberanteil: 3,78 %, ArbeitnehmerInnenanteil: 3,87 % des Bruttobezuges). Die Krankenversicherung setzt bereits bei medizinischen Vorsorgeleistungen ein, umfasst die Behandlung von Krankheiten und zahlt Geldleistungen, wie das Kranken- oder Wochengeld, aus.
Wie viel zahle ich für meine Krankenversicherung?
Ich studiere – welche Möglichkeiten zur Krankenversicherung gibt es für mich?
Ich bin geringfügig angestellt – welche Möglichkeiten zur Krankenversicherung gibt es für mich?
Ich bin arbeitslos – muss ich für eine Krankenversicherung zahlen?
Das Gehalt oder der Lohn ist das regelmäßige Entgelt, welches ArbeitnehmerInnen für ihre im Betrieb geleistete Arbeit erhalten. Diese Zahlung wird bei Angestellten Gehalt genannt – bei ArbeiterInnen Lohn.
Die Lohnsteuer wird auf Einkommen eingehoben, die ArbeitnehmerInnen aus nicht selbstständiger Arbeit erhalten. 2016 trat in Österreich die von ÖGB und AK veranlasste Lohnsteuerreform in Kraft, die eine fairere Besteuerung von Arbeit sichert: Durch einen niedrigeren Eingangssteuersatz, mehr Steuerstufen und viele weitere Änderungen wurden die Vorschläge von ÖGB und AK zu einem großen Teil umgesetzt.
Ab welchem Einkommen muss ich Lohnsteuer zahlen?
Wie setzt sich meine Lohnsteuer zusammen?
Ich zahle keine Lohnsteuer – soll ich trotzdem eine ArbeitnehmerInnenveranlagung machen?
Die Monatslohn- oder Gehaltsabrechnung ist eines der wichtigsten Dokumente für ArbeitnehmerInnen.Seit 2016 muss jeder Arbeitnehmer/jede Arbeitnehmerin bei Fälligkeit des Entgelts (in der Regel am Monatsende) eine vollständige Abrechnung erhalten, die
Die Lohnabrechnung wird somit arbeitsrechtlich einklagbar!
Wozu bekomme ich meinen Lohn-/Gehaltszettel?
Was bedeuten die Abkürzungen auf meinem Lohn-/Gehaltszettel?
Mehrarbeit bezeichnet jene Arbeit, die zwischen dem vereinbarten und dem gesetzlichen Normalarbeitszeitausmaß liegt – im Gegensatz zu Überstunden, die eine Überschreitung der gesetzlichen Normalarbeitszeit darstellen.
Bsp.: Sind bei einer gesetzlichen Normalarbeitszeit von 40 Stunden wöchentlich 35 Arbeitsstunden vereinbart und arbeitet ein/e ArbeitnehmerIn 38 Stunden, dann liegt Mehrarbeit vor. Werden hingegen 42 Stunden gearbeitet, handelt es sich um Überstunden.
Grundsätzlich sind die Fahrtkosten für den Arbeitsweg mit dem Verkehrsabsetzbetrag seit 2016 mit 400 Euro abgegolten, der mit der Lohnabrechnung automatisch berücksichtigt wird. Zusätzlich können ArbeitnehmerInnen unter bestimmten Voraussetzungen aber auch das kleine oder das große Pendlerpauschale und auch einen "Pendlereuro" geltend machen. Dabei kommt es unter anderem auf die Entfernung des Wohnorts zur Arbeit und die verfügbaren Verkehrsmittel an.
Das kleine Pendlerpauschale
Das kleine Pendlerpauschale steht jenen zu, bei denen der Arbeitsplatz ohne Rundung mindestens 20 km von der Wohnung entfernt liegt, und die Benützung des öffentlichen Verkehrsmittels möglich und zumutbar ist. Die Wegstrecke bemisst sich nach Streckenkilometern des Massenbeförderungsmittels und allfälliger zusätzlicher Straßenkilometer und Gehwege. Hierbei ist die schnellste Verbindung mit dem öffentlichen Verkehrsmittel und eine optimale Kombination mit dem Individualverkehr (z. B.: Park and Ride) zu unterstellen. Es ist jedoch nicht von Bedeutung, ob Sie tatsächlich einen PKW zur Verfügung haben oder Sie die schnellste Verbindung nutzen.
Es beträgt bei einer einfachen Fahrtstrecke zwischen Wohnung und Arbeitsstätte:
Kilometer monatlich jährlich
mehr als 20 km 58 € 696 €
mehr als 40 km 113 € 1.356 €
mehr als 60 km 168 € 2.016 €
Dazu kommt der Pendlereuro: Ein Euro pro Kilometer für den Hin- und Retourweg einmal jährlich.
BEISPIEL
Bei einem 30 Kilometer langen Arbeitsweg bekommt man 60 € über den Pendlereuro und 696 € werden von der Steuerbemessungsgrundlage als kleine Pendlerpauschale abgezogen.
Das große Pendlerpauschale
Das große Pendlerpauschale steht jenen zu, bei denen der Arbeitsplatz ohne Rundung zumindest 2 km von der Wohnung entfernt liegt und während des Zeitraums, für den das Einkommen ausbezahlt wird, die Benützung von öffentlichen Verkehrsmitteln überwiegend unzumutbar ist.
Das ist dann der Fall,
Was sind die Voraussetzungen für Pendlerförderung?
Bekomme ich das kleine oder große Pendlerpauschale?
Wie hoch ist das kleine und große Pendlerpauschale und der Pendlereuro?
Was ist der Unterschied zwischen Pendlerpauschale und Pendlereuro?
Wie kann ich Pendlerpauschale und Pendlereuro beanspruchen?
Um auch nach der Erwerbstätigkeit den Lebensstandard von ArbeitnehmerInnen sichern zu können, werden Abgaben an die Pensionsversicherung getätigt (Arbeitgeberanteil: 12,55 %, ArbeitnehmerInnenanteil: 10,25 %). Die Höhe der Alterspension hängt von der Anzahl der Versicherungsjahre, dem Zeitpunkt des Antritts der Pension und der Bemessungsgrundlage ab, die sich aus dem Einkommen ergibt. Von der Pensionsversicherung werden auch Berufsunfähigkeits- und Invaliditätspensionen und bei Todesfällen von EhepartnerInnen oder Eltern Hinterbliebenenpensionen ausbezahlt. Zudem werden Leistungen der Gesundheitsförderung und Rehabilitation mit dem Ziel der nachhaltigen Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt angeboten.
Ab welchem Alter kann ich in Pension gehen?
Ab welchem Einkommen muss ich Pensionsbeiträge zahlen und wie hoch sind diese?
Wie funktioniert das Pensionskonto?
Wie wirkt sich Teilzeitarbeit auf meine Pension aus?
Sachbezüge stellen einen Teil des Arbeitsentgelts dar und können in verschiedensten Formen gewährt werden (bspw. als Wohnung, private Benutzung des Firmen-Pkws, Verpflegung usw.). Ein Sachbezug stellt alle Bezüge dar, die nicht in Form eines Geldlohns getätigt werden, und ist somit in der Regel SV-beitragspflichtig und lohnsteuerpflichtig.
Muss ich für Sachbezüge wie z. B. privat genutzte Dienstautos, Lohnsteuer und Sozialversicherung zahlen?
Wie bewerte ich meinen Sachbezug bei der Steuererklärung?
Ich nutze mein Dienstauto auch privat – was muss ich beachten?
Wenn ArbeitnehmerInnen Tätigkeiten verrichten, die besonders beschwerlich oder mit starken Verschmutzungen bzw. Gefahren für Gesundheit und Leben einhergehen, stehen ihnen Zulagen zum regulären Lohn oder Gehalt zu. Solche Zulagen sind oftmals steuerbegünstigt.
Wann bekomme ich eine Schmutz-, Erschwernis- oder Gefahrenzulage?
Wie werden die Schmutz-, Erschwernis- oder Gefahrenzulagen versteuert?
Als Sonderzahlungen werden Zahlungen bezeichnet, die nicht monatlich zustehen, sondern in größeren Zeitabständen oder auch nur einmalig zustehen, wie z. B. Weihnachts- und Urlaubsgeld oder Bilanzgelder.
Abgaben, die von Arbeitgeber und ArbeitnehmerInnen an die Sozialversicherung gezahlt werden, sind Pflichtbeiträge, die vom Bruttolohn abgezogen werden und der finanziellen Absicherung bei Krankheit, Arbeitsunfällen, Arbeitslosigkeit und Alter dienen. Sobald der Lohn die Geringfügigkeitsgrenze (Wert 2017: 425, 70 € monatlich) überschreitet, sind diese Beiträge bis zur sogenannten Höchstbeitragsgrundlage (Wert 2017: 4.980,00 € monatlich) zu leisten. Bei geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen ist vom Arbeitgeber nur der Unfallversicherungsbeitrag zu leisten. Mit den Zahlungen an die Sozialversicherungsträger wird ein großer Teil der Sozialleistungen in Österreich finanziert, von der die gesamte Bevölkerung profitiert.
Auf dem Lohnzettel sind die einzelnen SV-Beiträge nicht aufgeschlüsselt, sondern lediglich der Gesamtbetrag angegeben, der vom Arbeitgeber abgeführt wird. Der/die Arbeitnehmer/in zahlt in der Regel 17,12, inklusive der Arbeiterkammerumlage und des Wohnbauförderungsbeitrages 18,12 % der Beitragsgrundlage.
Wozu zahle ich die Sozialversicherungsbeiträge?
Wie setzt sich mein SV-Beitrag genau zusammen?
Ab welchem Einkommen muss ich Beiträge für die Sozialversicherung zahlen?
Das Einkommenssteuergesetz (EStG) sieht bei Zulagen eine Steuerbegünstigung vor:
Schmutz-, Erschwernis- und Gefahrenzulagen sowie Zuschläge für Sonntags-, Feiertags- und Nachtarbeit und mit diesen Arbeiten zusammenhängende Überstundenzuschläge sind insgesamt bis 360 € monatlich steuerfrei.
Das Einkommenssteuergesetz (EStG) sieht bei Überstundenzuschlägen eine Steuerbegünstigung vor:
Zusätzlich zu Abs. 1 sind Zuschläge für die ersten 10 Überstunden im Monat im Ausmaß von höchstens 50 % des Grundlohns, insgesamt höchstens jedoch 86 € monatlich, steuerfrei.
Aufgrund der Unternehmerhaftplicht wird die Unfallversicherung zur Gänze vom Arbeitgeber getragen und greift im Fall von Unfällen, die während der Arbeit oder am Arbeitsweg passieren. Der derzeitige Anteil beträgt 1,3 % der Beitragsgrundlage.
Bei welcher Art von Unfällen greift die gesetzliche Unfallversicherung?
Wie wird ein Arbeitsunfall bei Erwerbstätigen definiert?
Werden Kindergartenkinder, SchülerInnen, Studierende und weitere Personengruppen bei der gesetzlichen Unfallversicherung berücksichtigt?
Welche Leistungen werden durch die gesetzliche Unfallversicherung erbracht?
Das 13. Einkommen, umgangssprachlich auch Urlaubsgeld genannt, ist eine steuerlich begünstigte Sonderzahlung, die im Arbeits- oder Kollektivvertrag geregelt ist. Oft wird es im Juni oder Juli fällig – andere Auszahlungsmonate sind aber auch möglich.
Urlaubs- und Weihnachtsgeld sind nicht gesetzlich verankert, sondern werden von den Gewerkschaften in den Kollektivvertragsverhandlungen mitverhandelt. Um beide Sonderzahlungen auch weiterhin zu sichern, ist eine starke Gewerkschaft notwendig – die Mitgliedschaft bei den Gewerkschaften trägt zu einer gefestigten Verhandlungsposition der ArbeitnehmerInnenvertretungen bei.
Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld – welchen Anspruch habe ich?
Wie wird das Urlaubs- und Weihnachtsgeld berechnet?
Wann erhalte ich das Urlaubs- und Weihnachtsgeld?
Der Verkehrsabsetzbetrag steht allen ArbeitnehmerInnen zu und soll etwaige Fahrtkosten zur Arbeitsstätte abdecken. Er wird automatisch bei der Berechnung von Lohn/Gehalt berücksichtigt. Grundsätzlich sind die Fahrtkosten für den Arbeitsweg mit dem Verkehrsabsetzbetrag seit 2016 mit 400 Euro abgegolten, der mit der Lohnabrechnung automatisch berücksichtigt wird. Liegen größere Distanzen zwischen Wohn- und Arbeitsort, kann ein Pendlerpauschale beantragt werden.
Was sind Absetzbeträge?
Was sind die Voraussetzungen für Pendlerförderung?
Das 14. Einkommen, umgangssprachlich auch Weihnachtsgeld genannt, ist eine steuerlich begünstigte Sonderzahlung, die im Arbeits- oder Kollektivvertrag geregelt ist. Oft wird es im November oder Dezember fällig – andere Auszahlungsmonate sind aber auch möglich.
Urlaubs- und Weihnachtsgeld sind nicht gesetzlich verankert, sondern werden von den Gewerkschaften in den Kollektivvertragsverhandlungen verhandelt. Um beide steuerlich begünstigte Sonderzahlungen auch weiterhin zu sichern, ist eine starke Gewerkschaft notwendig – die Mitgliedschaft bei den Gewerkschaften trägt zu einer gefestigten Verhandlungsposition der ArbeitnehmerInnenvertretungen bei.
Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld – welchen Anspruch habe ich?
Wie wird das Urlaubs- und Weihnachtsgeld berechnet?
Wann erhalte ich das Urlaubs- und Weihnachtsgeld?
Der Wohnbauförderungsbeitrag dient der Finanzierung des geförderten Wohnbaus und beträgt 1 % der allgemeinen Beitragsgrundlage bis zur Höchstbeitragsgrundlage zur Sozialversicherung. Der Beitrag ist zur Hälfte von Dienstgeber und DienstnehmerIn zu leisten. Für Lehrlinge, geringfügig Beschäftigte und freie DienstnehmerInnen und ähnliche Gruppen ist kein Wohnbauförderungsbeitrag zu entrichten.
Was ist der Wohnbauförderungsbeitrag (WFB)?
Wer ist vom Wohnbauförderungsbeitrag befreit?